Das Pferd

Bereits seit 6000 Jahren sind die Geschicke von Mensch und Pferd untrennbar miteinander verknüpft. Kein anderes Haustier - auch nicht der Hund - hat die Entwicklung des Menschen so nachhaltig beeinflusst wie das Pferd. Der Wandel in der Lebensweise weg vom unsteten Nomadentum hin zur Sicherheit eines sesshaften Daseins wäre für Menschen ohne die arbeitsamen, ausdauernden Pferde, die ihnen die arbeit erleichterten, nhcmöglich gewesen. Als die Menschen dann auch noch reiten lernten, bekam ihre Welt eine völlig neue Dimension: Die Entfernungen schrumpften auf Grund der Schnelligkeit und Zähigkeit der Pferde plötzlich dramatisch zusammen. Was bisher ein Tagesmarsch gewesen war, konnte nun in wenigen Stunden erreicht werden. Dait aber noch nicht genung. Bad griff das Pferd sogar in die Weltgeschichte ein und viele Kriege wurden durch Pferde entschieden. Weltreiche wurden mit Hilfe von Pferden erschaffen und auch wieder zerstört. Heute, in unserem mechanisierten, industrialisierten Teil der Welt, sind Pferde als Nutztiere unwichtig geworden. Ihre bisherigen Aufgaben haben Maschinen und Kraftfahrzeuge übernommen. Dafür verschönert heute der Umgang mit Pferden die Freizeit von Millionen Menschen überall auf der Welt. Auch in der Fantasie der Menschen haben Pferde stets eine große Rolle gespielt, etwa in der Literatur - was wäre beispielsweise ein Don Quiijote ohne seine Rosinante! In der Kunst war das Pferd gleichsam von der ersten Stunde an präsent. schon in den ältesten Höhlenmalereien tauchen zahlreiche Pferde auf, ebenso ini antiken Darstellungen. <in höfischen Zeiten wurden Könige und Fürsten oftmals auf einem Pferderücken portätiert und auch auf viele Künstler des 20. Jahrhunderts haben diese herrlichen Tiere eine große Faszination ausgeübt. In unseren modernen Massenmedien wie Film und fernsehen spielen Pferde ebenfalls immer wieder eine Rolle, oftmal sogar die Hauptrolle.